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Im Heft Nr. 72 berichteten wir über einen Gedenkstein zur Erinnerung an den Holzarbeiterstreik 1931, der seinen Ausgangspunkt in Klosterfelde hatte und weite Teile der Region erfasste. Wie es der Zufall will, besuchte  der Künstler, der diesen Gedenkstein geschaffen hatte und dessen Namen wir zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht kannten, im April diesen Jahres Klosterfelde. Der Ortsvorsteher Klaus Pawlowski begrüßte ihn hier und besuchte mit ihm das Denkmal.
Herdegen Fehlhaber wurde 1935 in Prenzlau geboren. Er erlernte von 1951 bis 1954 den Beruf eines Schriftmalers und Gebrauchswerbers. Bis 1960 war er in seinem Beruf tätig. Parallel dazu besuchte er die Abendschule für Malerei und Zeichnen bei Prof. Carl Michel in Zwickau. Von 1960 bis 1965 studierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Prof. Heinz Wagner.
Von 1965 an war er freiberuflich tätig. Von 1990 bis 1995 war er auf sozialkulturellem Gebiet in Frankfurt/Oder tätig, bevor er wieder freiberuflich als Künstler tätig wurde.
Den Auftrag zur Errichtung eines Gedenksteines erteilte der Rat des Kreises Bernau 1981. Ein Jahr später kam es zum Honorarvertrag mit dem Kulturamt des Bezirkes Frankfurt. Der Künstler erhielt für seine Arbeit 12.000 Mark. Hinzu kamen noch einmal 8.000 Mark für Material.
Bei seinem Besuch in Klosterfelde wollte sich Herdegen Fehlhaber vom Zustand seiner früheren Arbeit persönlich überzeugen. Gemeinsam mit dem Ortsvorsteher Klaus Pawlowski wurde vereinbart, das Umfeld des Gedenksteines zu verbessern, vielleicht auch eine Bank aufzustellen. Am Denkmal selbst sollen höchstens die Glassteine gereinigt, aber sonst nichts verändert oder bearbeitet werden.
Durch die Vergabe von Aufträgen an Künstler entstanden zu DDR-Zeiten zahlreiche Kunstwerke inner- und außerhalb von Gebäuden. Die Betriebe und Verwaltungen leisteten einen nachhaltigen Beitrag zu Kunst und Kultur.
 Herdegen Fahlhaber ist im Frankfurter Ortsteil Markendorf zu Hause und hat in seiner künstlerischen Laufbahn zahlreiche Werke erschaffen.